Presseerklärung der UWG-MS zum geplanten Lärmschutz an der Zufahrt zur B 51 in Höhe des Lohaus- bzw. Damaschkeweges
Zu einem Ortstermin trafen sich Mitglieder der BI ‚Wolbecker Straße’ und Mitglieder der UWG-MS, unter ihnen auch Klaus Köster, Bezirksvertreter in der BV Ost. Die Beteiligten sahen sich bei einer Begehung die Problemschwerpunkte an. Der Lärmschutz, so wie er geplant ist, beinhaltet eine fünf Meter hohe Mauer zwischen den Häusern des Damschke- und Lohausweges einerseits und der Zufahrt zur B 51 (‚Umgehungsstraße’) andererseits. Diese Maßnahme verhindert, dass die Anwohner direkt auf die B 51 auffahren können. „Es muss ernsthaft geprüft werden, ob die Zufahrt zur B 51 nicht auf die andere, der südlichen Seite der Wolbecker Straße verlegt werden kann“ so Köster und die betroffenen Anwohner. Hier besteht zwar eine Kleingartenanlage, man könne aber mit bereits vorhandenen direkt an der Anlage angrenzenden Ausgleichflächen, die im Besitz der Stadt sind, für die wegfallenden Parzellen Abhilfe schaffen. Der Lärmschutz für die Anwohner dürfe nicht zu zusätzlichen Belastungen führen. Die Betroffenen fürchten u. a. Schattenwurf und Wertverlust der Grundstücke.
Klaus Köster, Meinertzstr. 3, 48159 Münster
Ratsfrau Wiesenack-Hauß und Bezirksvertreter Köster die sich bereits seit längerem mit der geplanten Verkehrsberuhigung an der Zufahrt zur B51 an der Wolbecker Straße auseinandersetzen, fühlen sich angesichts des durch den von der BI Wolbecker Straße organisierten Ortstermins in ihrer Meinung bestätigt, dass die geplante Zufahrt nicht mehr am Lohaus- und Damaschkeweg vorbeizuführen ist, sondern unbedingt auf die südliche Seite der Wolbecker Straße zu verlegen ist. Wenn die B51 im Bereich Mauritz ausgebaut ist, sagen die Verkehrsprognosen Fahrzeugzahlen in 5stelliger Höhe voraus, die künftig diese Zufahrt passieren werden. Wiesenack-Hauß und Köster diskutierten mit den vielen Anwohnern und den anwesenden Rats- und BV-Mitgliedern Alternativen zu dem derzeitig bestehenden Plan des Landesamtes ‚Straßen NRW’ durch. Es freute die beiden ganz besonders, dass so viele Politiker der anderen Parteien zugegen waren. „Das zeigt, dass das Anliegen der BI ernst genommen wird“ so Köster.
Klaus Köster, Meinertzstr. 3, 48159 Münster
Dauerbaustelle mit gigantischen Folgen
Kanalverbreiterung im Stadtgebiet startet 2008/ Naherholungsgebiet für Jahre
nicht nutzbar
Von Klaus Baumeister
Münster. Fünf Ausschüsse hat Gerd Franke vom Stadtplanungsamt in den
vergangenen Wochen abgeklappert. Und immer hatte er einen einzigen Auftrag:
Münsters Kommunalpolitiker und die Öffentlichkeit informieren über den geplanten
Ausbau des Dortmund-Ems-Kanals zwischen der Umgehungsstraße im Süden und der
Warendorfer Straße im Norden.
Mit schöner Regelmäßigkeit erlebte Franke dabei folgende Reaktion: Das sonst
übliche, parteipolitische Geplänkel blieb aus. Statt dessen war
fraktionsübergreifendes Stirnrunzeln, ja teilweise sogar Entsetzen angesagt.
Die Auswirkungen dieser Dauerbaustelle sind gigantisch, seufzt der
SPD-Fraktionschef Wolfgang Heuer. Der GAL-Ratsherr Wilhelm Breitenbach spricht
von gravierenden Folgen für alle Radler, Spaziergänger und Sonnenhungrige, die
besonders im Sommer das Kanalufer bevölkern.
Am Ende der ersten Diskussionsrunde kristallisieren sich folgende Knackpunkte
der vom Wasser- und Schifffahrts-Amt Rheine erarbeiteten Pläne heraus:
Brücken: Auf einer Länge von vier Kilometern werden ab 2008 acht vorhandene Kanalbrücken abgerissen und durch neue ersetzt. Darunter befinden sich auch die beiden zentralen Verkehrsachsen Wolbecker Straße und Warendorfer Straße. Selbst Optimisten halten einen Dauerstau für unvermeidbar.
Radweg: Das Kanalufer ist eine zentrale Nord-Süd-Achse für den Radverkehr im Ostviertel, überdies ein beliebtes Naherholungsziel für Spaziergänger. Zumindest während der (jahrelangen?) Bauphase fällt diese Funktion weg. Gleiches gilt auch für die derzeit vorhandenen Liegewiesen. Erst nach der Fertigstellung bekommen die Münsteraner ihre Wege und Rasenflächen zurück.
Rampen: Für die Bewohner der Mehrfamilienhäuser Wolbecker Straße 148 und 148a kommt es knüppeldick. Sie liegen nur rund fünf Meter von der Rampe entfernt, die zur Kanalbrücke führt. Eben diese Rampe wird deutlich erhöht
Bäume: Da der Kanal bis zu 14 Meter breiter wird, müssen ihm an vielen Stellen große, ausgewachsene Bäume weichen. Besonders dramatisch ist es auf dem Teilstück zwischen der Manfred-von-Richthofen-Straße und dem Prozessionsweg. Auf der Ostseite des Kanals wird der künftige Fuß- und Radweg gegenüber dem jetzigen um bis zu 13 Meter verschoben.
Prozessionsweg: Der Prozessionsweg ist eine der schönsten Alleen von Münster. Auf beiden Seiten des Kanals sind die jeweiligen Zuwegungen zur Prozessionsweg-Brücke dicht mit Bäumen bewachsen. Bei einer Erneuerung der Brücke (sie muss höher gelegt werden) wären die Bäume hochgradig gefährdet.
![]() Die neuen Brücken am Kanal müssen eine Durchfahrtshöhe von mindestens 5,25 Metern haben (ein Meter mehr als bisher). Eine Anhebung der Brücke und die damit verbundenen höheren Rampen hätten für dieses Haus an der Wolbecker Straße spürbare Folgen. |
![]()
Fotos: Oliver Werner Sehr geehrter Herr Winkelnkemper, |
Kein Leben im Schatten der Wand
Dritte Ausbauphase der Umgehungsstraße soll mit Anwohnern geplant werden
![]() |
Westfälische Nachrichten vom 11. April 2005
Mit freundlichen Grüßen |